Krimiserie. Forensiker lebt seinen Hang zum Serienmörder durch Selbstjustiz aus.
Dexter Morgan ist Forensiker beim Miami-Metro Police Department und kümmert sich dort um die Blutspurenanalyse. Die Arbeit bei der Polizei liegt bei ihm in der Familie: Seine Adoptivschwester ist Polizistin am selben Dezernat wie er, wie auch ihr Vater vor Ihnen.
Bis hierher hätten wir ein normales Police Procedural in der Geschmacksrichtung Forensik vorliegen, wie es derzeit viele gibt. Wichtiger Unterschied: Dexter wurde in seiner Kindheit schwer traumatisiert, und als Folge davon empfindet er praktisch keine Emotionen, aber hat stattdessen den unstillbaren Drang zu töten.
Dies ist seinem Adoptivvater aber schon beim Teenager Dexter aufgefallen, weshalb er ihm nicht nur beigebracht hat, diese Neigung zu verstecken, sondern auch, sie auszuleben, indem er diejenigen Umbringt, die es verdient haben.
Die Serie hat einige Comedy-Aspekte, und gerade die erste Staffel lässt sich wahrscheinlich mit „heiteres Morden“ sehr schön umschreiben: Dexter und seine Schwester jagen eine Serienkiller, und dabei werden (teilweise in Rückblenden) in jeder Folge Mörder, die die Justiz nicht verurteilen konnte, von Dexter um die Ecke gebracht.
Dieses Serienkonzept ist durchaus unterhaltsam. Man muss allerdings mit der Tatsache klarkommen, dass in Dexters Welt das Prinzip, dass jemand so lange unschuldig ist, bis ihm zweifelsfrei seine Schuld nachgewiesen worden ist, nicht gilt. Hier wird fröhlich und methodisch Selbstjustiz geübt, und das auch noch ziemlich unverblümt, weshalb die Serie völlig zurecht keine Jugendfreigabe erhalten hat (vulgo FSK 18).
Der Comedyaspekt darf hierbei aber nicht unter den Tisch fallen, und dieser zeigt sich ja schon im Titel: Dexter ist das lateinische Wort für rechts, das Gegenteil davon, also links, ist auf Latein sinister, was im allgemeinen Sprachgebrauch sowas düster, finster, oder unheilvoll bedeutet, also Attribute, die man einer Serie um einen Serienmörder durchs zugetraut hätte. Da der Titel aber das genaue Gegenteil. In diesem Sinne sollte sich der Titel also als „lichdurchflutet“ oder „heilsam“ übersetzen lassen…
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