Firefly – Der Aufbruch der Serenity

Ein Science Fiction Drama von Joss Whedon, allerdings besser beschrieben als Space Western. Eine kleine Crew um den Ex-Soldaten Malcolm Reynolds schlägt sich mit Gelegenheitsjobs dies- und jenseits der Grenze der Legalität durch, bis sie ein paar Flüchtlinge aufnehmen, wodurch ihre Leben wirklich interessant werden.

(Intro)

Fünfhundert Jahre in der Zukunft. Die Menschheit ist in Generationenschiffen in ein anderes Sonnensystem umgezogen. Nach einem Bürgerkrieg hat sich die Allianz, ein Zusammenschluss aus den letzten Großmächten USA und China, als Sieger und Herrscherin über das System herausgestellt, und vormalige Widerstandskämpfer sind entweder tot oder leben um die Randwelten und schlagen sich mehr schlecht als recht durch.

Einer dieser Personen ist Malcolm Reynolds, der mit seinem Schiff und einer kleinen Crew von fünf Personen und vier ständigen Schiffsgästen (beinahe) jeden Job um die äußeren Planeten herum annimmt, der genug abwirft, um regelmäßig etwas zu Essen auf dem Tisch zu haben.

Die äußeren Planeten haben wenig Hilfe bei der Kolonisierung und beim Terraforming bekommen und sind trockene Felsen, in denen die Menschen mit Ihrer Hände Arbeit und mit der Unterstützung von Nutztieren überleben. Das Transportmittel hier ist das Pferd, und die Waffen sind einfach zu reparierende Handfeuerwaffen, deren Munition ebenso einfach herzustellen ist: Revolver und Gewehre.

Dagegen sind die Allianzwelten dem Genre eher zugehörige hochtechnisierte Orte, von denen aber in der Serie nicht viel zu sehen ist: Als ehemaliger Soldat des Widerstands und mit seinen Flüchtlingen hält sich Reynolds lieber so weit von der Allianz fern, wie er kann.

Diese Diskrepanz macht den besonderen Reiz von Firefly aus und hebt die Serie von anderen Science Fiction Serien ab: Auf den äußeren Planeten finden wir den wilden Westen, um zwischen ihnen zu reisen schmuddelige Raumschiffe unter Kapitänen zweifelhafter Moral, und dagegen die sterilen, eher Science Fiction typischen Hightech Schiffe und Welten der Allianz.

In dieser Science-Fiction-Serie gibt es keine Aliens. Alles, was wir auf den Raumschiffen und den Planeten zu sehen bekommen, sind Menschen und die Tiere und Pflanzen, die sie bei der Kolonisierung der Planeten mitgebracht haben. Allenthalben die sogenannten Reaver fallen in die Charakterisierung von außerirdischen Monstern, aber sie sind Menschen, die aus Gründen, die in der Serie unerzählt bleiben, verrückt geworden sind.

Die Serie ist noch während der Ausstrahlung der ersten Staffel abgesetzt worden, weshalb am Ende der Serie viele Fragen offen bleiben. Diese werden im Film Serenity (2005) beantwortet. Damit muss der geneigte Zuschauer heute nicht, wie damals, als die Serie abgesetzt wurde, zwei Jahre auf ein vernünftiges Ende warten.

Joss Whedon ist ein brillianter Erzähler von Geschichten, und unabhängig vom Genre, ein wunderbarer Charakterzeichner. Wie auch bei seinen anderen Serien, zum Beispiel Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D., bleibt man schon alleine deswegen dran, weil man wissen will, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Ausgaben:

  • Amazon Video (Staffel HD 19,99 €)
  • iTunes (Staffel HD 12,99 €)
  • Blu-ray (14,28 €)
  • DVD (11,90 €)

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