Agententhriller-Horror-(Lovecraft-Stil)-Science-Fiction-Bürokratiesatiere-Crossover. Agent einer mehr oder geheimen Regierungsorganisation, die sich um Ausbrüche von Magie, die eigentlich angewandte Mathematik sind, kümmert, rettet die Welt und eine Jungfer in Nöten.
Handlung
Robert „Bob“ Oliver Francis Howard ist der Hauptcharakter und Ich-Erzähler dieses Romans. Er arbeitet für eine geheime Einheit des britischen Geheimdienstes. Die Aufgabe dieser Einheit mit dem (internen) Namen „die Wäscherei“ (so genannt, weil ihre Büros früher über einer chinesischen Wäscherei angesiedelt waren) ist der Schutz der britischen Öffentlichkeit vor Magie: Dem Wissen, dass Magie nichts anderes ist als angewandte Mathematik, den Folgen, die sich daraus ergeben, und Wissenschaftlern ebenso wie größenwahnsinnigen Irren, die durch das Lösen der falschen Theoreme schlimme Wesen aus den Kerkerdimensionen hervorrufen oder ganz nebenbei (aus Versehen oder mit voller Absicht) das Äquivalent einer magischen Massenvernichtungswaffe auslösen.
Ursprünglich wurde Howard von der Laundry ein Jobangebot gemacht, dass er nicht ablehnen konnte, nachdem er beinahe Wolverhampton mit einem Echtzeit Rendering Algorithmus (der eine logische Abkürzung verwendete, welche sich als aktives und nicht geerdetes Beschwörungsgatter herausstellte) dem Erdboden gleichgemacht hätte (was selbstverständlich nicht nur gegen jede „best practice“-Regel verstößt, sondern, wenn man nicht vorher die nötigen Formulare ausgefüllt hat, auch noch illegal ist).
Der Leser lernt den Hauptcharakter inmitten der Nacht kennen, als er darauf wartet, einen von seinem Geheimdienst sanktionierten Einbruch zu verüben – eine direkte Folge der Tatsache, dass er sich vor einem Jahr für den aktiven Dienst (besser bekannt als Außeneinsätze) beworben hatte. Was folgt, ist eine bürokratische Achterbahn mit Trainingkursen, einer psycho (Ex-)Freundin, einer Philosophin in Nöten, Terroristen aus dem Nahen Osten, unsagbarem Schrecken aus einem Paralluniversum und (welcher Agententhriller ist vollständig ohne) einer alten Nazi-Operation. All das ist gespickt mit Anspielungen auf verschiedenste Aspekte der Nerdkultur und gleichermaßen schreiend komisch und nagelkauend spannend.
Buch
Leider hat es nur dieser erste Band der Laundry-Files Serie zu einer deutschen Übersetzung gebracht, und die ist auch noch vergriffen (man kann das Buch aber für ’nen Appel und’n Ei bei diversen Gebrauchtbuchportalen kaufen). Es gibt eine ePUB-Version, die wird aber nicht mehr vertrieben (man kann sie aber bei der Onleihe ausleihen). Dass Stross mit dieser Serie in Deutschland so wenig Erfolg hatte, ist bedauerlich, denn ich finde sie schlicht großartig.
Die Serie umfasst in englischer Sprache mittlerweile neun Romane und fünf (kostenlos herunterladbare) Kurzgeschichten.
Ausgaben:
- Taschenbuch (ab 0,95€)
- Onleihe der Stadtbibliothek Iserlohn
- englisches Original (The Atrocity Archives)
- Kindle (2,20 €)
- Taschenbuch (8,50 €)
- ePUB (Tolino; 2,99 €)
- Apple Books (2,99 $)
- Hörbuch
- Audible (19,95 € oder 1 Guthaben)